Mittwoch, 30. September 2015

Five Years





Der Song des Tages
ist der Song für Morgen.

Fünf Jahre – Five Years
Und ich muss zum Kiefer-Orthopäden
und läute damit mal wieder meinen Ärztemarathon ein
und Claudia und ich haben unseren fünften Hochzeitstag
Und feiern ihn
voller Liebe.



5 Jahre
1746 Tage und Nächte
(80 muss ich abziehen, wegen Reha und Krankenhaus und Kram)
Zusammen sind wir seit über 6 Jahren und 10 Monaten
Und eigentlich
müsste ich jede Minute erwähnen

Vor genau fünf Jahren erklärten wir unser JA zur Liebe öffentlich
und legten uns fest
FÜR IMMER
und vor dem Standesbeamten war ich nervöser
als bei meinen Arzt- und Krankenhausbesuchen
Nervöser als bei meinem Abitur,
meiner Verhandlung als Kriegsdienstverweigerer,
meiner Krankenpflegeprüfung, …

Trotzdem kriegten wir das JA klar und deutlich hin
auch wenn wir uns zu früh küssten



Bochum-Hiltrop, Essen-Kray und jetzt Ahaus-Ottenstein
Es waren wirklich keine beständigen Jahre
aber das ist okay
denn unsere Liebe war und ist beständig
und das
ist das Wichtigste

Reich in unserer Armut
haben wir uns
und halten uns immer noch irgendwie über Wasser
fest aneinandergeklammert
- Oft gekentert aber
noch lange nicht ertrunken

Natürlich ist nicht alles eitel Sonnenschein
ihr würdet das eh nicht glauben
Leben ist und bleibt eine Achterbahnfahrt
und auch die Liebe ist nie
nur leicht und rosig
Aber Claudia hat mich zumindest weicher gemacht
- mittlerweile bin ich ja beinahe mehr Romantiker
und vom Zyniker ist nicht mehr viel geblieben –
und ich finde das gut und stehe dazu und
da könnt ihr alle meine Freunde fragen!


Jetzt
fünf Jahre hinter uns
und so viele
wie möglich
vor uns
Lebenslang
auf alle Fälle
und wir fällten dieses Urteil selber
und stehen dazu
mit jeder Faser unserer Herzen
oder so

Ihre Umarmungen geben mir Wärme
und da ich nur bedingt an einen Himmel nach dem Leben glaube
passt es fantastisch
dass sie mir den schon während des Lebens schenkt








Donnerstag, 24. September 2015

Autotherapie (II?)





Die neue Keith Richards in Dauerschleife
auf meinem Plattendreher
und ansonsten YOUTUBE
und da
alles Mögliche
was ich höre und sogar auf Facebook teile
(Ein Tag nur Frauen, ein Tag nur Schlager
oder wüstes Durcheinander)
und dann wieder Crosseyed heart von Keith auf dem Plattendreher
und ich weiß
dass ich noch lebe

Warten auf die Reaktion meines Verlegers
und neue Illustrationen zu meinem zweiten neuen Projekt
und zwei weitere Anfragen
für textliche Arbeiten von und mit mir
und
Da kann ich eben noch nicht abtreten
und das ist gut so

Nachdem ich wochenlang den starken Mann markiert habe
habe ich meiner Frau dann doch gesagt
wie es um mich steht
und dass es mir eigentlich reicht und ich
irgendwie nicht mehr kann
und will und
ja auch schon alles erlebt habe
Sie hat geweint und mich umarmt und mich verstanden und
alleine dadurch wurde es leichter
und
sie hat zwar auch keine Lösung für meine Müdigkeit und Depression
aber
sie ist ein Teil der Lösung –
ein verdammt großer!
Und ich will sie weiter schützen vor der Scheiße
die mich bewegt
aber da habe ich eh keine Chance
und kein Mensch versteht mich so gut
wie sie
(auch wenn sie mit diesem Essenszwang und ihrer Mütterlichkeit nervt)
und ich spüre die Liebe immer stärker
und akzeptiere
dass sie mir schlichtweg verbietet
abzutreten
Und das tut gut und gibt mir Kraft

Ich ordne Papiere und Kram
mache eine nervige Steuererklärung
und das hätte ich alles eh getan
um Claudia damit nicht alleine zu lassen
aber es trägt auch für mich einen Haufen Scheiße ab
der das Weiterleben erleichtert

Nee
Ich bin noch nicht über m Berg
so leicht ist das nicht
Aber
ich sehe wieder Licht

Eine Freundin sagte mir die Tage
dass meine Augen nicht mehr glitzern würden
und ich nur noch müde wirken würde
Vielleicht hat sie Recht
aber ich will das Glitzern in meine Augen zurückzaubern

Nochmal meine geliebte Frau:
„Ich kann doch gar nicht ohne dich!
 Und Aron (unser Hund) auch nicht!
 Und deine Freunde!
 Und meine Mutter
 und vergesse nicht deine Mutter!
 Und überhaupt!“
Dann schlägt sie mir Arztbesuche, Psychotherapie
und noch mehr Essen vor
und das stimmt vielleicht alles,
aber gewinnt dadurch,
dass sie mich zeitgleich umarmt
und ihre Wärme in mich fließt

Trotzdem verabschiede ich mich
immer mehr
vom VfL Bochum im Stadion
und von Konzerten
von Lesungen von mir
und auch von Freunden
denen ich einfach nicht mehr gerecht werden kann
und all das tut weh

Ich bin ein Wrack
und sehe mich immer mehr als solches
Und ich bleibe dabei:
Es ist okay
Ich habe genug Meere überquert
und alles gesehen

Andererseits ist da immer noch Keith
- einer der wenigen Menschen
die auch gefühlt älter als ich sind –

Und da ist meine geliebte Frau
die gerade kommt und sagt
dass sie ohne mich einfach nicht schlafen kann
Morgen muss sie arbeiten
und wie könnte ich ihr ihren Wunsch abschlagen
und so bleibt dieser Text unvollendet

Wie mein Leben

Und ich glaube langsam wieder
dass das gut so ist








Sonntag, 20. September 2015

Ende September und massig Musik. Und weiterer Kram




Ich brauche mehr Musik. Ich drehe lauter.
Ich brauche mehr Literatur und Poesie. Will darin eintauchen.
Ich brauche die Fußballbegeisterung.
Ich brauche Seifenblasen und Pusteblumen und meinetwegen n bisschen Lametta.

Ich brauche das wilde und schöne Leben. Es reicht mir schon, wenn ich bei den wilden Sachen am Rand stehe – Ich bin ja zu schlapp für Pogo.

Gerade jetzt, wo die ganze Welt den Arsch auf hat.
Gerade jetzt, weil die ganze Welt den Arsch auf hat.




Der goldene Oktober. Brachte musikalisch ja immer einiges. Zum Beispiel dieses Mal:

- Glen Hansard – Didn’t he ramble
- Robert Forster – Songs to play
- David Gilmour – Rattle that lock
- Lana Del Rey – Honeymoon
- Beatsteaks – 23 Singles
- Farin Urlaub – Danger Live
- Keith Richards – Crosseyed heart

Liest sich doch erst mal gut, oder?
Hört sich auch größtenteils gut an!

- Glen Hansard (Ja. Der Songwriter aus dem Film „Once“.) hat ja eine wahnsinnig tolle Stimme. Und beherrscht das Songwriting wirklich klasse. So auch auf der neuen Platte, die zum Glück nicht überproduziert ist und die Stärken hervorhebt: Eben Gesang und schöne Lieder.
Langsam, tiefgängig und passend zum Herbst. Schön!
- Robert Forster. Klar. The Go-Betweens. The Evangelist.
Und nun ein beinahe fröhliches Album. Songs to play beinhaltet genau das: Songs, die es verdienen, immer wieder gespielt zu werden. Ich weiß schon nach dem ersten Hören, dass diese Platte oft laufen und beständig wachsen wird. Und ich bin ziemlich angetan.
- David Gilmour legt nun ein Solo-Album hin. Schlechter als das letzte Pink Floyd-Teil konnte es ja nicht werden. Und es ist besser: Da wäre die Gitarre von Gilmour, die man natürlich sofort erkennt. Uns sein Gesang.
Ich konnte die Platte nur einmal nebenher hören, ich befürchte, allzu oft wird die auch nicht laufen. Ich war noch nie der größte Fan von Pink Floyd und David Gilmour. Und das ist eben eine Gilmour Platte. Und weinende Gitarrenklänge sind schön, reichen aber nicht aus. Beim zweiten Hören wächst die Platte allerdings, vielleicht sollte ich ihr doch eine Chance geben…
 - Lana Del Rey wird ja fast überall hoch gelobt. Ich probiere es immer wieder, kann damit aber nix anfangen…
- Die Beatsteaks mag ich einfach. Gute Laune Mucke, die gut abgeht. Und bei dieser Collection reit sich Hit an Hit. Das macht Spaß (muss aber nicht sein, da die Fans eh schon alles haben).
- Farin Urlaub ist so ne Sache. Warum muss es Solo-Platten eines Arztes geben, die nach den Ärzten klingen? Und warum ein Live-Album, dass die Wahnsinnsstimmung der Farin Urlaub-Konzerte zwangsläufig nur ungenügend wiedergibt? Ich höre mir das Ding an, habe Spaß und wechsel wieder auf meine Lieblingsplatte der Woche.
Und da gibt es ja diese  eine Scheibe, die in Endlosschleife Motörhead und Slayer abgelöst hat:
- KEITH RICHARDS – CROSSEYED HEART !!!
Diese Stimme! Diese Riffs! Diese Songs!
Einfach nur superklasse!
Natürlich ist auf dieser Platte nichts wirklich Neues zu finden. Kennt man alles irgendwie von den Stones und den (spärlichen) Solo-Projekten.
Trotzdem – oder vielleicht auch deshalb – bin ich hin und weg.
Blues, Rock, Reggae und Balladen. Und gerade die langsamen Lieder mit der Stimme von Keith und seiner unverwechselbaren Gitarre liebe ich.
Das ganze Zeug klingt so, als ob der Gitarrengott Langeweile gehabt hat und gesagt hat, „okay, wenn die Stones noch nicht wollen, dann mache ich halt ein Solo-Album“. So packt er Material von mindestens vier Jahren mal zusammen, traf sich mit den X-Pensive-Winos und machte das Ding fertig. Ohne großes Brimborium wird da ein Meisterwerk rausgehauen.
Waddy Wachtel (Gitarre) und Steve Jordan (Drums und Songwriting) passen zu Keith mindestens so gut wie Mick Jagger, Ron Wood und Charlie Watts. Bobby Keys ist auch noch zu hören. Und das macht dann etwas traurig.
„Blues in the morning“ haut mich um, genau wie das Eröffnungsstück „Crosseyed heart“. „Goodnight Irene“ ist allerdings überflüssig: Gibt es in unzähligen besseren Versionen.
Die Platte läuft in Endlosschleife (hab ich schon erwähnt…) und ich frage mich, ob das nur daran liegt, dass ich eh Keith Richards- und Rolling Stones- Fan bin.

Leute! Knallt euch diese Platte rein! Und sagt mir Bescheid, wenn ich mit meiner Euphorie daneben liege. Ich glaube, sie ist berechtigt…





Okay.
Ich komme mal zu geschriebenen Worten.

Hardy Crueger ist ja (bekanntlich?) ein von mir sehr hoch geschätzter Autor. Innerhalb eines Jahres hat er nun nach „Der Herzog, der Räuber & die Tochter des Goldschmieds“ (Edition Narrenflug) und „Die Stunde der Flammen“ (KBV) seinen dritten Roman veröffentlicht:
„Der andere Krieg – Die Odyssee des Victor Rosenfels“.
Ersterer ein historischer Roman, zweiter ein Thriller (und was für einer!) und jetzt –tja, irgendwo ein historischer Roman (Zeit ist hauptsächlich das sogenannte Dritte Reich), aber vielleicht eher ein klassischer Bildungsroman, wie es Gabriele Haefs in ihrem Vorwort schreibt. Keine Ahnung. Aber auch egal:

Crueger beschreibt das Leben von Victor Rosenfels.
1925 in Hamburg geboren, 1935 mit seiner Mutter nach Amerika geflohen,  1947 nach Deutschland zurückgekehrt, 2011 gestorben.
Ein Leben auf der Flucht. Ein Leben auf der Suche.
Kann man so ein Leben in zweihundert Seiten fassen?
Crueger kann das.
Und macht es exzellent.
Trotzdem wünsche ich mir beim Lesen und vor allem, nachdem ich das Buch durchgelesen habe, es hätte mindestens den doppelten Umfang.

Die Figur des Victor Rosenfels erinnert mich an „Little big man“, ebenso der Erzählungsaufbau und der Humor.
Schon alleine das machte dieses Buch zu einem großen Vergnügen für mich. Die erzählten Szenen sind witzig, traurig und mitfühlend beschrieben. Ich habe dieses Buch verschlungen.
Stilistisch ist Crueger zu einem Meister gereift: Egal, welches Genre er wählt, er trifft die passenden Wörter.
Langweilt nicht, kopiert nicht, überzeugt mit seinem klaren und – für mich – einfach überzeugenden Stil.

Oft überspringe ich bei einem Roman beim ersten Lesen Seiten, die mir langweilig erscheinen. Hier hatte ich den umgekehrten Effekt: Ich wollte einfach mehr!

Deshalb mein Punktabzug: Das Buch ist zu kurz.
Kann es eine freundlichere negative Kritik geben?


Bücher, über die ich auch noch schreiben möchte:


So. Eigentlich wollte ich ja nix mehr zu Fußball und vor allem nix über den VfL Bochum schreiben. Jetzt doch.
Ich habe vor zwei Wochen endgültig Abschied von meinem Wohnzimmerplatz im Block P, rechts genommen: Körperlich ist das nicht mehr drin.
Nach über 35 Jahren ist Schluss mit Stadion-Besuchen.
Letztes Jahr wäre mir das theoretisch noch leichter gefallen: Scheiß Spiele, keine Perspektive nach oben und eigentlich war ich nur noch Bochum-Fan, weil ich es halt immer war.
Und ging zwar frustriert, aber mit einem Achselzucken nach Hause.
Jetzt ist da wieder Hoffnung.
Eine Mannschaft, die kämpft. Ein Trainer, der sichtbar einen Plan in die Köpfe der Spieler einbringt. Und gerade jetzt eine Außendarstellung, die mich wieder stolz auf meinen Verein sein lässt (nicht zuletzt die Solidarität mit Pauli und die klare Absage gegen die BILD-Zeitung).
Und ich sitze im tiefsten Münsterland und meine Frau lächelt, weil ich an Spieltagen im VfL-Trikot rumrenne.
Und nach dem tollen Tor von Hoogland brach ich vor meinem Compi zusammen, weil ich zu heftig gejubelt habe.
Und ein intensives Kampfspiel hat mich neunzig Minuten gefesselt.
Und dann merke ich, dass ich noch lebe – und das liebe.
Und den VfL eh.

Warum gibt es eigentlich keine SKY-Ermäßigung für Menschen, die es nicht mehr ins Stadion schaffen?




Sonntagmittag.
Die beste Frau der Welt zaubert in der Küche einen Sauerbraten.
Der beste Rüpelrüde der Hund liegt gelangweilt zu meinen Füßen und bekommt Streicheleinheiten.
Der größte Jammerkopf der Welt sitzt am Schreibtisch und friert.
Und tippt Kram.

Und tschüss




Dienstag, 15. September 2015

Warum ich Facebook weiterhin liebe



REHA?

Oh ja. Ich erinnere mich.
Meine Frau in einer dämlichen Reha,
die nichts gebracht hat & ein dummer Witz war
& ich zuhause, am Computer, Bier & Zigaretten
& unsere Hündin & Sehnsucht.
Muss so zwei Jahre her sein.
& ein Jahr davor war ich dran.
& die Reha war für n Arsch,
aber ich kriegte danach wenigstens meine Rente & Ruhe.
& jetzt erwischt es Freunde.
& ich lese ihre Facebook-Kommentare
& - Oh Mann! – ich fühle mit!

Ich glaube mittlerweile,
Reha-Maßnahmen bringen nur etwas,
wenn man wirklich fit gemacht werden kann.
Bekommen tut man sie leider meist erst,
wenn man eh schon völlig platt ist.
& dann dahin MUSS.

& dann ist das die Hölle.



MUSIK!!!

Ich bin eigentlich dauermüde & voller Schmerzen & genervt
aber heute kam ein Päckchen mit massig Musik an &
das ist die beste Therapie ever!
Für alles.

Zum Beispiel in den sozialen Netzen:
Die Nazi-Kommentare & der Hass & die Engstirnigkeiten
machen mich fertig
& ich verliere die Lust,
mich zu beteiligen
aber dann habe ich beschlossen,
zumindest jeden Tag einen Song zu posten
& sehe die Links meiner Freunde
& tanze auf dem Vulkan
& gegen den Wahn

& vielleicht ja so…

POESIE!!!

Da gibt es zum Beispiel die wunderbare Lisi Schuur
& die postet auf Facebook ihre tollen Gedichte
& das ist schon beinahe zu viel,
um sie alle würdigend wahrzunehmen
Aber
ihre Texte sind voller Liebe & bei verdammt vielen Texten
schleicht sich ein Grinsen in mein Gesicht
& dafür liebe ich sie
(auch wenn ich noch nicht dazukam, ihren Gedichtband zu rezensieren)*
& Urs Böke (der scheiß Essener!) hat beim LaborBefund
nen Band rausgehauen, der wirklich Klasse ist*
Arthuro de las Cosas haut mich um*
& Christoph Kleinhubbert* & H.P. Gansner*
lassen die Worte für mich tanzen
& werden immer bin meinem Herzen sein
& das sind nur Beispiele

Ich habe keine Ahnung
was davon gut oder schlecht ist
Ich bin kein Literaturkritiker
aber oben genannte Beispiele begeistern mich
& schenken mir Leben
& damit sind sie verdammt gut
für mich

KUNST!!!
Natürlich & immer wieder Seyfried
seit meiner Jugend
& die Cartoons von ruthe
& Barbaras Klebereien
& die inspirierende Marion Vina
& da habe ich die Ehre
dass sie demnächst einen Gedichtband von mir illustriert
& die Fotos von Olli Haas & Ina Caspari & Oliver Baglieri
die mich alle drei gerne als Model nehmen würden (HiHi!)

Alles nur Beispiele



& der große Ron Hard ist wieder da
& ich darf mich da ärgern & zustimmen &
widersprechen & diesen Mann weiterhin lieben

& mich auf neue literarische Ergüsse von ihm freuen

Um nur ein weiteres Beispiel zu nennen



Natürlich ist Facebook was für n Arsch
aber
gerade jetzt
- wo ich überlege
mich zu verpissen –
hat es mich wieder gepackt

Ich hasse dumme Rassisten-Posts
aber ich werde meine Empörung nicht verlinken
sondern sie einfach ignorieren
um den Scheiß nicht noch weiter zu verbreiten
& ich versuche
dem Mist Musik, Poesie & Kunst entgegenzusetzen

Vielleicht so



Natürlich ist Facebook Mist
aber ich habe dadurch wirklich ein paar echte Freunde kennengelernt

& ich will keine Zensur
- noch nicht mal von Nazischeiße –
weil:
Ich zensiere für mich selber



Soviel dazu
Facebook wird mich nicht los
& irgendwie liebe ich den Scheiß




*Lisi Schuur: Eigenblicke; BoD
 Urs Böke: LaborBefund #19; Weiche Ziele
 Arthuro de las Cosas: Letzte Zuckungen der schnappenden Schildkröte;
 Christoph Kleinhubbert: alles auf einmal; NordPark Verlag,    Wuppertal
 h.p. gansner: superherz; Songdog Verlag, Wien