Donnerstag, 11. Juni 2015

Vor der Pinkelpause



Der Mohn an den Feldrändern blüht immer morgens
& hat in der Nachmittagssonne die Blüten geschlossen
– keine Ahnung, warum das so ist …
& die Kornblumen & der Weizen
& der wird wohl bald geerntet
& täglich wächst der Mais um n paar Zentimeter
& selbst ich Stadtkind erkenne,
dass es eigentlich viel zu wenig Regen gab
& ich finde das sogar noch gut…

& 3 an einem Tag
(Christopher Lee – Schauspieler (Dracula und Saruman);
Wolfgang Jeschke – Meister der Science Fiction als Autor und Herausgeber;
Ornette Coleman – Saxofonist und Jazz-Ikone)
sind mir eigentlich zu viel
aber dafür hat Niklas überlebt
(„Sturm der Liebe“ - nicht wirklich überraschend)
& ich atme auch noch
& kann weiterhin genussvoll inhalieren…

& morgen ist der erste Hochsommertag angesagt
mit Temperaturen über 30°
& ausgerechnet da lesen wir bei MAULhUREn-Festival
& wahrscheinlich will uns dann kein Schwein hören & sehen
& wir machen trotzdem Party!
aber etwas kühler wäre schöner…

& der alte Mann,
den meine Frau betreut & pflegt
hat gesagt, dass er sie liebt
& so eine Geschichte habe ich auch schon erlebt
Trotzdem:
Ich überlege, ob ich ihm beipflichte
oder drohe, ihm eine aufs Maul zu hauen

& Aron, unser Rüpelrüde,
der bei anderen Hunden so oft den starken Macker markiert
ist ein Weichei,
wenn es darum geht,
sich Zecken entfernen zu lassen
& erinnert mich an einige Machos,
die ich in meiner Krankenpflegezeit erlebt habe
& die schon bei ner kleinen Spritze starben
Jetzt ist er beleidigt,
weil ich ihn ausgelacht & beschimpft habe

& „Colt“ ist pleite
& das ist ja eigentlich ne gute Nachricht
- ein Waffenhersteller weniger –
Aber so ein Colt war irgendwie beinahe fair
& die großen Waffenhersteller leben noch
& falls ich irgendwann ne Detektiv-Story schreibe
hätte der Held mit Sicherheit n Colt gehabt
& da packt mich schon Nostalgiefeeling
Diese Strophe ist
nicht politisch korrekt
– aber ehrlich…

& Homer & Marge Simpson lassen sich scheiden
& ich frage mich,
was für Werte denn noch zählen,
in dieser kaputten Welt

Mein neuer Gedichtband ist so gut wie fertig,
dabei hatte ich ihn gar nicht geplant.
Ca. 60 Gedichte & über 100 Seiten
warten auf Veröffentlichung
aber Gedichte verkaufen sich nicht
& eigentlich will ich doch reich & berühmt werden
& meinen Verleger nicht mit so einem Kram nerven
aber ich denke,
dass wird mein nächstes Ding
Da
bin ich beratungsresistent
& mir ist da nicht mehr zu helfen

& Atemlos
renne ich durch die Nacht
& diese Zeilen jetzt für Ela
& ich habe recherchiert:
Elvis war nie in Bad Kreuznach
Sorry…
Atemlos durch die Nacht…

Unsere Mütter nerven
- wir lieben sie
(ich erkläre jetzt nichts, lasse das mal so stehen…)

Ich muss pinkeln
Ein guter Moment,
dieses „Gedicht“ zu beenden…








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